Freitag Nachmittag gegen 14 Uhr sind wir von Tübingen aus gestartet. Unsere Route: München – Salzburg – Linz – am Voralpenkreuz Richtung Graz – Am Kreuz St. Michael Richtung Leoben – Bruck an der Mur – Grüner See / Tragöß. 700km und 7h Stunden Fahrt (4.3l/100 km!, Vignette, Maut 4,50€)… Dort angekommen sind wir dann erst mal gleich zum Grünen See – atemberaubend! Dadurch, daß der See nur vom Schmelzwasser gespeist wird, ist die Sicht extrem gut (man sagt so 40m, jedenfalls seeehr weit!). Der gelöste Kalk sorgt für den smaragdgrünen Schimmer…. Sicht bis zum Grund (hier ca. 4m) – man sieht echt jede Mückenlarve! Der Hammer!

Der Grüne See

Unterkunft

Jedenfalls hat uns die Dorfjugend dann den Weg zu unserer Unterkunft gezeigt. Wir waren bei Frau Johanna Illmayer untergebracht:

ILLMAYER JOHANNA Telefon: +43 (0) 3868 / 8248

3/2 Bettzimmer, Bad oder D und WC, TV im Zimmer, Balkon, Zentralheizung, Aufenthaltsraum, Sitzgarten, Kinderermäßigung, Urlaub am Bauernhof. Nächtigung/Frühstück: € 11,- bis € 16,-. 2 Ferienwohnungen, Balkon, D/WC, komplett eingerichtet: € 26,- bis € 33,-. Endreinigung: € 15,-.

img_0761-2058663 Blick vom Balkon

Super nett! Einfache Zimmer, vier Progamme im TV, aber uns reicht das. Als wir abends völlig fertig vom Tag heimgekommen sind haben wir sogar noch einen Kaffe bekommen (obwohl sie keine Wirtschaft hat). Wenn Ihr vorbeikommt, sagt Ihr doch einen Gruß von uns!

Tauchen

Am nächsten Morgen waren wir dann um 10 Uhr am Parkplatz – und haben den letzten Parkplatz im Eck erwischt. Es empfiehlt sich also früh dran zu sein! Mit der Gästekarte parkt man umsonst (oben: 2,20€, unten 1,50€) und hat eine Ermässigung bei der Taucherlaubnis (7.-€ pro Tag und Taucher). Am oberen Parkplatz gibt es eine Wirtschaft und Füllmöglichkeit mit UNVERSCHÄMTEN PREISEN: 15l Flasche 10,50€. Wahrscheinlich wird die Flasche um Rost vorzubeugen gleich von innen mit Gold bedampft.

Im See empfiehlt es sich Ufer linke Schulter gute 10 Minuten zu tauchen. Dann kommt man an eine überflutete Wiese incl. Brückchen – wunderschön!

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Manu auf der Brücke

Als beste Zeit für den See wurde uns Ende Mai / Anfang Juni genannt. Wir hatten ca. 9m Wasserstand – mit 7m muss man sicher nicht hin, da der hintere Teil nicht überflutet ist. Ab ca. 10m Wasserstand sind dann auch noch weitere Bäume, Wege und Bänke unter Wasser. Hir trifft man auch auf zutrauliche Forellen. Mit einem Rebi auf dem Rücken würde es ich nicht wudnern, wenn man sie streicheln könnte. Für Makrofotographen bieten sich verschiedene Mückenlarven an.

Was etwas nervt sind die Tauchschüler – die Wühlen selbst hier so extrem auf, dass die Sicht im gesamten See gegen Abend deutlich nachlässt (auf vielleicht 15m….).

Heimfahrt

Am Sonntag morgen ging es dann früh raus: Erst noch ein paar Bilder vom See geknipst, dann auf die Autobahn – wir waren beide recht fertig vom letzten Tag, da wir viel an der frischen Luft unterwegs waren (ungewohnt für eine Laborratte wie mich), viel Sonne abbekommen hatten und doch immerhin 2.5 Stunden im Wasser waren. Also haben wir ein paar Päuschen eingelegt und Kaffe zu uns genommen. Nach einer kleinen Abkürzung waren wir auch wieder auf dem richtigen Weg (Peter:“Ccccchhhhhr“ Manu:“Peter, Peter hier gehts nach Salzburg“ Peter:“Wie, was, die Russen kommen? Jaaa, Salzburg. Cccccchhhhhr“ Manu:“Ich find Landstrasse dooooof“ Peter:“Chhhhhhrrrrr – Landstrasse????“ 🙂 ). Wir wollten auf dem Heimweg noch kurz in den Attersee – Kohlbauernaufsatz springen. Dazu Seewalchen abfahren und feststellen, daß die östliche Seestrasse wegen einer Radveranstanltung komplett gesperrt ist. Also Richtung Autobahn zurück – feststellen, dass es nur in Richtung Wien auf die Autobahn geht, rauf, an nächster Abfahrt wieder umkehren – Abfahrt Attersee runter, festsellen, dass auch die westliche Seestrasse wegen Radlern gesperrt ist – Blutgeschmack im Mund – wieder auf die Autobahn, Mondsee runter und am Mondsee Vespern, Kaffetrinken, Apfelstrudel essen und dann weiter nach Hause. Spätestens während der Heimfahrt wurde uns klar, daß wir das *perfekte* Wochenende erwischt hatten: Mitten in den Pfingsteferien – kein Verkehr auf den Autobahnen. Selbst um München rum war absolut nichts los. Am Samstag hatten wir Sonnenwetter mit an die 30°C.

Fazit

Schönes Wochende bei perfekten Wetter ohne Staus. Aber es ist schon weit zu fahren. Und zwei Tage muss man auch nicht in dem See verbringen. Also die Heimfahrt eventuell nochmal am Attersee übernachten, dort tauchen gehen und dann nach Hause.

Für alle, die es bis hier geschafft haben: Fotoalbum.